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KLEINES LEXIKON MIT GEOTHERMIE-FACHBEGRIFFEN

Geothermie / Erdwärme

Als Erdwärme wird die in der Erde gespeicherte, natürlich vorkommende und endlos verfügbare Energie bezeichnet (regenerative Energie).


Duplex-Erdwärme­sonde

Die Erdwärmesonden dienen zur Erschließung der Erdwärme. In die vertikal erstellten Bohrungen werden Kunststoffrohre eingesetzt, diese versorgen über zwei am Sondenkopf verbundene Vor- und Rücklaufleitungen (Duplex-U-Sonde) die Wärmepumpe mit der gewonnenen Energie aus dem Erdinneren.


Wärmepumpe

Die Wärmepumpe erzeugt aus der kostenlosen Erdwärme und dem zugeführten Strom die Heizleistung für die Warmwasserbereitung und Gebäudeheizung. Die Erdwärme wird in der Wärmepumpe mittels Energiezufuhr auf ein höheres Temperaturniveau gehoben.


Solemittel

Dient als Wärmeträger und besteht i.d.R. aus einem Gemisch aus Wasser, Glykol und Korrosionsschutz. Es zirkuliert in dem geschlossenen Kreislauf der Erdsondenanlage um die Erdwärme zur Wärmepumpe zu transportieren.


Jahres­arbeitszahl

Die Jahresarbeitszahl (COP) einer Wärmepumpe ist das Verhältnis zwischen der abgegebenen Nutzenergie und der zugeführten elektrischen Energie im Verlauf eines Jahres. Je höher die Jahresarbeitszahl, desto höher der Wirkungsgrad der Wärmepumpe. Beispiel: Ein COP von 4,5 bedeutet, dass das 4,5-Fache der zugeführten elektrischen Energie in Wärmeenergie umgewandelt wird.


Verfüllung des Ringraums um die Erdsonde

Das Bohrloch wird nach Einbau der Erdsonde von unten nach oben mit einer geeigneten Suspension verfüllt. Die Abdichtung des Bohrloches sowie der optimale Wärmetransport vom Felsgestein zur Erdsonde wird gewährleistet, wenn die Verfüllung ohne Lufteinschlüsse und Hohlräume sichergestellt ist.


Bohr­genehmigung

Die Bohrungen zur Gewinnung von Erdwärme sind anzeigenpflichtig. Für Bohrungen bis 99 m Tiefe sind die unteren Wasserbehörden oder Umweltschutzämter der Landratsämter zuständig. Zusätzlich muss ab einer Tiefe von 100 m eine bergrechtliche Genehmigung über das Geologische Landesamt erfolgen.